Dialogkompetenz stärken
Die Spezies Mensch kann weder gut schwimmen, noch auf Bäume klettern und schon gar nicht (selbst) fliegen. Was unseren Erfolg in der Evolution ausmacht, ist unsere Fähigkeit, präzise zu sprechen, zu lernen und Wissen in sozialen Gruppen über Generationen hinweg weiterzugeben und weiterzuentwickeln.
Wir sind Herdentiere und auf Kooperation angewiesen. In der heutigen globalisierten und digitalisierten Welt, kann kein einzelnes Individuum mehr die ganze Komplexität durchschauen. Umso mehr müssen wir kooperieren, „Co-Creation“ betreiben.
Paradoxerweise erleben wir in unserer Gesellschaft zunehmend gerade das Gegenteil: Polarisierung, Fragmentierung, Egozentrismus, weil unser Reptilienhirn es lieber bequem und schwarz-weiß mag. Aber wir brauchen bunte Perspektivenvielfalt, um zukunftsfit zu sein.
Dialog ist sowohl innere Haltung als auch Methode. Hier drei Formate, wie Sie Dialog-Impulse in Ihre Organisation bzw. Gemeinschaft holen können:
Edutainment Impulsvortrag:
Dialog Essentials: Die 3. Seite der Medaille
Auf Tagungen, Kongressen, Klausuren als sinnvolle, inspirierende Auflockerung mit Tiefgang. Mit Impulsen zu folgenden Themen:
- Die Hintergrundkulisse: Herausforderungen unserer globalen Gesellschaft
- Kooperation oder Konkurrenz: Verblüffende wissenschaftliche Erkenntnisse wie wir Menschen wirklich ticken
- Jede Medaille hat mindestens 2 Seiten: Das Phänomen subjektiv konstruierter Wirklichkeiten
- Dialog als innere Haltung: Du siehst etwas, was ich nicht seh …
- Dialog als Methode: Die Lust an inspirierender Irritation
- Dialogprinzipien im Alltag anwenden: Toolbox für Beziehungen, Kooperation und Co-Creation
Ein unterhaltsamer, multimedialer Mix aus Storytelling, Wissenschaft, Live-Simulation, Training und Großgruppen-Interaktion.
Team-Workshop:
Dialog als Haltung und Methode für Perspektivenvielfalt
"Gemeinsam sind wir blöd?!" So provokant betitelte Fritz B. Simon, Experte für Systemtheorie und Konstruktivismus sein Buch, mit dem er eigentlich über das genaue Gegenteil schreibt: Welche Dynamiken und Phänomene müssen wir in Organisationen und Teams kennen und überwinden, damit Vielfalt als Ressource genützt werden kann?
Der 3-stündige Workshop ist ideal für etablierte oder gerade entstehende Teams, die sich gemeinsam in kreativer, lockerer und gleichzeitig tiefgehender Art und Weise Anleitung für mehr Dialog holen wollen.
Die Inhalte entsprechen jenen des Impulsvortrags wie oben beschrieben. Das Workshop-Konzept arbeitet jedoch mit der Dynamik der (etablierten) Gruppe und macht die reale Ressourcen-Vielfalt im Team sichtbar.
Gut passend für ein unterhaltsames Teamerlebnis, eine gemeinsame Auszeit, als Abendprogramm bei Seminaren etc.
Mit positiven Nebenwirkungen für Teamgeist, Kreativität, Produktivität und Lernkultur in der Organisation.
Für konkrete Situationen im Unternehmen:
Geführte Dialog-Moderation
Ein Projekt steckt fest. Ein Veränderungsprozess soll in Gang kommen. Ein Konflikt schwelt vor sich hin. Es braucht Ideen für Produktinnovation. Die Strategie für das nächste Jahr soll definiert werden.
In diesen Situationen ist es besser, vom Gas runter zu steigen. Sich Zeit zu nehmen, hinzuschauen, zuzuhören. Themen aufzumachen.
Quasi am offenen Herzen leite ich die Teilnehmenden an, sich einer Fragestellung in Dialogform zu nähern. Damit gelingt zweierlei: Man kommt zu einer tragfähigen Lösung. Und Dialogkompetenz entsteht.
Hier ein Beispiel:
Die 4 AbteilungsleiterInnen sollten geschäftliche Prioritäten für die kommenden 2 Jahre setzen. Alle sagten mir vorweg hinter vorgehaltener Hand, dass "eh, jeder nur für sich um das größte Stück vom Kuchen kämpft, zu einem gemeinsamen Programm sind sie bisher noch nie gekommen."
Der Strategie-Workshop war für 1 Tag anberaumt. Dreiviertel der Zeit habe ich mit den 4 Personen einen Dialog geführt, darüber was jedem wichtig erscheint, welche Interessen und Anliegen dahinter stehen. Die jeweils anderen 3 mussten zuhören. Als die Gespräche fertig waren, ist in weniger als 30 Minuten die Strategie auf dem Flipchart gestanden. In völligem Konsens. Der Dialog hat die 4 Personen erstmals zu einem Team gemacht, das am selben Strang zieht.